Pressemeldungen 2025-11-03T19:11:20+01:00

Preisverleihung des Deutsch-Französischen Journalistenpreises am 03.11.2025

Berlin, Paris und Saarbrücken, 03.11.2025

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Deutsch-Französischen Journalisten- und Medienpreises 2025 (DFJP) stehen fest.

In einer feierlichen Zeremonie wurden am Abend die Auszeichnungen in insgesamt fünf Kategorien vergeben. Darüber hinaus wurde die französische Sängerin Zaho de Sagazan mit dem Großen Deutsch-Französischen Medienpreis 2025 geehrt. Ihre ungewöhnlichen Chanson- und Elektro-Kompositionen begeistern derzeit das Publikum in beiden Ländern. Die Künstlerin engagiert sich darüber hinaus regelmäßig für mehr Solidarität zwischen den Generationen und gegen die Diskriminierung von Minderheiten. De Sagazan betonte, es sei eine große Ehre für sie, eine solche Auszeichnung zu erhalten: „Ich fühle mich der deutschen Sprache und Kultur sehr verbunden und einen Preis zu bekommen, der die deutsch-französische Freundschaft betont und für Werte steht, die ich teile, ist für mich etwas sehr Besonderes, gerade jetzt in Zeiten der Krise.

An der Veranstaltung im AXICA-Kongress- und Tagungszentrum am Brandenburger Tor nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik, Medien und Kultur aus beiden Ländern teil.

Die Preisträgerinnen und Preisträger der journalistischen Kategorien sind:

Kategorie Dokumentation:

Tetiana Pryimachuk & Philippe Lagnier mit „Ukraine, l’enfance volée“ (France 5)

Die Dokumentation gibt der verletzlichsten Gruppe im Ukraine-Krieg eine Stimme – ukrainischen Kindern, die von tiefgehenden Traumata, Trauer und einer Kindheit im Krieg berichten.

Kategorie Investigation:

Isabel Ströh & Isabell Beer mit „Das Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram“ (STRG_F, NDR / funk)

In ihrer Dokumentation schleusen sich die beiden Journalistinnen in ein Online-Vergewaltiger-Netzwerk ein und beleuchten hierdurch sexualisierte Gewalt gegen Frauen sowie die fehlende Strafverfolgung dieser im virtuellen Raum.

Kategorie Newsformate:

Thibaut Madelin mit „Zwickau, le rêve brisé de Volkswagen“ (Les Echos)

Der Artikel skizziert meisterhaft die enttäuschten Hoffnungen Ostdeutschlands anhand der Teil-Abwanderung des einst florierenden VW-Werks in Zwickau.

Kategorie Jeunes Talents:

Luna-Shirin Ragheb mit „Worte sind die erste Waffe – Wie eine Anwältin zur Feministin wurde“ (SWR Kultur)

Der Radio-Beitrag thematisiert einfühlsam anhand des Femizid-Prozesses der getöteten 15-jährigen Shaïna Hansye die Systemblindheit gegenüber geschlechtsspezifischer Gewalt sowie das Aufwachsen und Leben zwischen zwei Kulturen.

Spezialpreis „Alfred Grosser“:

Das Team von „Karambolage“ (ARTE)

Der Klassiker „Karambolage“ klärt seit zwanzig Jahren Deutsche über Franzosen und andersherum in einzigartiger, humorvoller Weise über die Eigenarten des jeweils anderen Landes auf – und richtet seinen Blick zunehmend auch auf andere europäische Länder.

Die deutsch-französische Jury, bestehend aus Kultur- und Medienschaffenden, hat die Beiträge aufgrund ihrer aktuellen gesellschaftlich-politischen Relevanz ausgewählt. Gestaltet wurde der Abend durch die deutsch-französischen Moderatoren Vanessa Tsanga Tabi (ARTE) und Patrick Leusch (Deutsche Welle).

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